Frust, Enttäuschung, Wut, Fassungslosigkeit: Die Fans von Rot-Weiss Essen verließen die Hafenstraße am Sonntag mit genau diesen Gefühlen. RWE hatte das Heimspiel gegen den TSV 1860 München überraschend deutlich mit 0:3 (0:1) verloren und es verpasst, wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sammeln. Platz 18 und 16 Punkte nach 17 Spielen sind eine mehr als enttäuschende Bilanz.
Mittelfeldspieler Torben Müsel versuchte nach dem Abpfiff, die passende Worte zur aktuellen Lage zu finden. Wir haben mit dem 25-jährigen Dauerbrenner gesprochen.
Torben Müsel über...
das 0:3 gegen 1860 München: "Man verliert hier zu Hause 0:3. Für die Leistung können wir uns bei den Fans nur entschuldigen. So aufzutreten, ist für den ganzen Verein Rot-Weiss Essen nicht gut genug. Wir standen zwar tief, haben den Gegner aber zu viel spielen lassen und zu viele Räume gegeben. Wir müssen den Abstiegskampf jetzt annehmen und als Team funktionieren. Uns muss klar sein, in welcher Situation wir uns befinden."
Unsere Situation ist beschissen, wir müssen so schnell wie möglich Punkte sammeln. Ausreden zu finden, das hilft nicht. Wir müssen jetzt einfach liefern. Wir kriegen hier zu Hause 0:3 auf den Sack und werden trotzdem unterstützt. Das muss man ja auch mal sehen. Wir müssen uns entschuldigen und jetzt in Osnabrück gewinnen.
Torben Müsel.
die Gründe für die aktuelle Krise: "Viele Spieler von uns haben so eine Situation noch nicht wirklich mitgemacht. Die erfahrenen Spieler müssen den jungen Akteuren auch mal sagen, dass Abstiegskampf wirklich alles bedeutet. Der ganze Verein hängt an der 3. Liga. Unsere Situation ist beschissen, wir müssen so schnell wie möglich Punkte sammeln. Ausreden zu finden, das hilft nicht. Wir müssen jetzt einfach liefern. Wir kriegen hier zu Hause 0:3 auf den Sack und werden trotzdem unterstützt. Das muss man ja auch mal sehen. Wir müssen uns entschuldigen und jetzt in Osnabrück gewinnen."
den Abstiegskampf: "Da braucht man gar nicht drumherum zu reden. Wir befinden uns da mittendrin. Eigentlich hatten wir eine super Mannschaft auf dem Platz, aber darum geht es im Abstiegskampf nicht. Man muss Zweikämpfe führen und Intensität reinbringen. Jeder muss vor seiner eigenen Haustür kehren."
die Sperren von Ríos Alonso und Kraulich beim Kellerduell in Osnabrück: "Das ist natürlich schade mit den zwei Ausfällen für die nächste Woche. Wir haben aber Musti Kourouma, der sich immer anbietet im Training. Dazu kommt Michael Schultz zurück. Wir werden trotzdem eine gute Mannschaft in Osnabrück haben. Wir müssen mehr machen als der Gegner, mehr laufen, mehr Zweikämpfe führen. Es wird ein dreckiges Spiel im Abstiegskampf."